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MONITOR vom 30.06.2022
Tödliche Profite: Das Geschäft mit den Corona-Impfstoffen
Rassistische Traditionen
Rede vor dem U.S. Africa Command (AfriCom) in Stuttgart, 28.5.2022
»Ich wünschte, dass wir über unsere Kolonialgeschichte offen sprechen«
Der Schriftsteller Jürgen Leskien will mit seinem neuen Werk »Orlog*« zur Diskussion anregen. Im Interview spricht er über die Aufarbeitung des Völkermords an die Herero und Nama und die weiterhin ungeklärte Landfrage in Namibia ND 21.April 22
Längerer Bericht, Forderungen ....
16. Gedenkmarsch zu Ehren der afrikanischen / Schwarzen Held*Innen und Opfer der Maafa* [*Versklavung, Kolonialismus, Neokolonialismus, Genozide, Ökozide, Nazismus & Rassismus] am 26.Februar 2022, ab Wilhelmstraße 92, 10117 Berlin
Zum 16. Mal in Folge rief das Komitee für ein afrikanisches Denkmal in Berlin (KADIB), vertreten durch die African / Black Community (ABC), zum jährlichen Gedenkmarsch zu Ehren der afrikanischen / Schwarzen Held*Innen und Opfer der Maafa auf. Der Begriff „Maafa“ stammt aus dem Kiswaheli und bedeutet „Die Große Zerstörung“ in Afrika, sprich: Versklavung, Kolonialismus und Genozide, Neokolonialismus und Ökozide, Nazismus und Rassismus.
Rund 100 Menschen beteiligten sich am 16. Gedenkmarsch. Das Motto des diesjährigen Gedenkmarsches lautete #UnitedWeRise“.
Der Gedenkmarsch begann an der Wilhelmstr. 92 mit einer Kranzniederlegung und dem Singen der panafrikanischen Hymne, diesmal durch Kinder der Berliner Community sowie mit Redebeiträgen.
Auf Einladung des Deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck begann die ominöse „Berliner Afrika-Konferenz“ am 15. November 1884 in Berlin (Reichskanzlerpalais, Wilhelmstraße 77) und endete dort am 26.Februar 1885, also vor genau 137 Jahren.
Nach weiteren Zwischenkundgebungen in der Anton-Wilhelm-Amo-Straße (mit einem Beitrag über die Lebensgeschichte von Anton Wilhelm Amo ) und Unter den Linden endete der Gedenkmarsch mit einer langen Abschlusskundgebung am Humboldt-Forum. Insgesamt dauerte der diesjährige Gedenkmarsch etwa vier Stunden.
#mafaa #gedenkmarsch #KADIB #AfricanBlackCommunity #kolonialismus #rassismus #BlackHistoryMonth #BlackLivesMatter #BLM #berlin #BringBackNgnonnso #humboldtforum #afrikakonferenz #rassismustötet
#versklavung #genozide #neokolonialismus #ökozide #nazismus #völkermordverjährtnicht #Shell2Hell #CleanpNigerDeltaNow #raubkunst
#herero #namibia
Wissen Postkolonialismus
Verhöhnung statt Versöhnung
Das »Versöhnungsabkommen« mit Namibia zeigt, wie sich Deutschland aus der Verantwortung für die eigene Geschichte stehlen und Entschädigungen verhindern will - ein Vorabdruck aus dem Band »Koloniale Vergangenheit - Postkoloniale Zukunft?« ND 25.Febr 22
Genozid an den Ovaherero und Nama
»Wir leben, also redet mit uns«
"Wir zeigen, daß wir da und wach sind!" - 'Genozid' und 'Reparation' wird nicht ausgesprochen
Petition: KEINE bilateralen Genozidverhandlungen! Wir fordern weltweite Ovaherero&Nama Beteiligung!
Mehr Menschen versklavt als jemals zuvor in der Geschichte
Wenn wir an Sklaverei denken, sehen wir in Ketten gelegte Menschen, die aus Afrika gewaltsam in alle Welt verschifft werden. Nur selten verbinden wir die Sklaverei mit den Arbeits- und Lebensbedingungen der Gegenwart. Tatsächlich ist die Sklaverei als rechtlich abgesichertes Arbeitssystem heute fast weltweit abgeschafft. Artikel 4 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 besagt: «Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen ihren Formen verboten.»
Doch die Annahme, es gäbe heutzutage keine Sklaverei mehr, geht an der Realität vorbei. Tatsächlich sind heute – in absoluten Zahlen – mehr Menschen versklavt als jemals zuvor in der Geschichte. Die Internationale Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen spricht von «moderner Sklaverei» und schätzt, dass derzeit mindestens 40 Millionen Menschen davon betroffen sind.
Mit unserem «Atlas der Versklavung» möchten wir Bewusstsein für die weithin ignorierte Sklaverei schaffen. Wir zeigen auf, dass der Fortbestand dieser unmenschlichen Praxis ein globales Problem darstellt. Der 2020 veröffentlichte Weltbericht des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) über Menschenhandel kommt zu dem Schluss, dass Menschen in keinem Land der Welt vor dem Verbrechen der Sklaverei gefeit sind.
Auf der Grundlage der für ihren Global Report on Trafficking in Persons gesammelten Daten konnte das UNODC insgesamt 534 verschiedene Routen des Menschenhandels erfassen. Mehr als 120 Länder gaben an, Betroffene aus über 140 verschiedenen Herkunftsländern entdeckt zu haben. Hinzu kommt, dass die nationalen Behörden manche Routen vermutlich nicht erkennen, auch weil viele Menschen bereits in ihren Herkunftsländern versklavt werden.
📌 Der «Atlas der Versklavung» kann kostenlos auf unserer Webseite heruntergeladen oder im gedruckten Format vorbestellt werden: www.rosalux.de/publikation/id/45336
# 89 Rap als Revolution, Zementindustrie in Togo
hier nachhören oder downloaden
Neue Straßennamen in Mannheim - Info-Konzert
Die Berliner Reparationsverweigerung (II)
Die gestohlene Seele - Raubkunst aus Afrika
Webinar am 1.September 21 zu den Deutsch-Namibischen Genozid Verhandlungen
und Sima Luipert, Nama Technical Comittee, NTC
Internationaler Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und an seine Abschaffung
Die Berliner*innen finden, dass in Berlin zu wenig an die Verbrechen des deutschen Kolonialismus erinnert wird
Berliner*innen wollen, dass der deutsche Kolonialismus verpflichtend unterrichtet wird!
Berliner*innen wollen ein Mahnmal für die Opfer des deutschen Kolonialismus in Berlin.
Berliner*innen wollen mehr Bildungsprojekte für die koloniale Aufarbeitung finanzieren.
Gemeinsame Pressemitteilung: Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER) und Decolonize Berlin
UN-Weltkonferenz gegen Rassismus: Europa auf der Anklagebank
? 777 Billionen Dollar ? Entschädigung für 400 Jahre Sklaverei und Kolonialismus gefordert - etwa das 3 500fache der derzeitigen Schulden Schwarzafrikas. junge welt, 31. August 2001
... Vor Durban fanden vorbereitende Regionalkonferenzen in Dakar für Afrika, in Teheran für Asien, in Santiago de Chile für Lateinamerika und in Strasbourg für Europa statt. ...
Kein Bock auf Raubkunst
Geschichtsverständnis
»Es gibt nichts Gutes an diesem Fake-Schloss«
An diesem Dienstag eröffnet das sogenannte Humboldt-Forum in Berlin mit sechs Ausstellungen. An dem Forum gibt es vielfältige Kritik, auch von Ihrer Initiative, der »Coalition of Cultural Workers Against the Humboldt-Forum«. Wer ist bei Ihnen organisiert?
Was wünschen Sie sich für den Ort, an dem das Forum steht?
Künstler*innen protestieren in Berlin gegen die Eröffnung des Humboldt Forums, ND 11.7.21
Impfstoff und Sauerstoff Apartheid Situation in Uganda und Namibia
Das passiert, wenn die Delta-Variante auf eine ungeimpfte Bevölkerung trifft
Reparationen für Völkermord an Ovaherero & Nama für die Opfer NICHT für die Regierung!
# 85 War da was? - Postkoloniale Spurensuche und rassistische Narrative heute
Podcast #3 Institutionalisierter Rassismus
Mariette Nicole Amoussou: Publikationen, Links, Clips, Weiteres
- https://www.linkedin.com/pulse/rassismus-hautnah-mariette-amoussou?trk=public_profile_article_view
- https://www.youtube.com/watch?v=vlfb2MA2i1E
- https://agl-einewelt.de/wp-content/uploads/2020/09/agl_Publiaktion_Empfehlungsliste_web-final_03.pdf
- www.place-for-africa.org
- www.verein-meinewelt.org
Foto: imago images/KHARBINE-TAPABOR
»Pardon wird nicht gegeben, alles muss daran glauben«: Titelblatt der Pariser Zeitung Petit Journal vom 21. Februar 1904: Deutsche Truppen massakrieren und jagen 70 Tausend Hereros in den Hungertod in "Deutsch-Südwestafrika - im Maji-Maji Guerillakrieg und der Politik der "verbrannten Erde" Völkermord in "Deutsch-Ostafrika" 700 Tausend Ermordeten, 2/3 der Bevölkerung des heutigen Tansania, Burundi, Ruanda
Nachfahren der Opfer des deutschen Völkermords im heutigen Namibia stellen in diesem Webinar das Abkommen zwischen der deutschen und der namibischen Regierung in Frage und werben um Unterstützung in ihrem Kampf für Gerechtigkeit und Reparationen. Das Webinar findet auf Englisch mit Simultanübersetzung ins Französische und Deutsche statt.
Registrierung für das Webinar via Zoom unter
https://zoom.us/webinar/register/WN_T2i37xOXS_W-WXL-glP8FQ
Live-Streaming auf https://www.facebook.com/placeforafrica
Das Webinar wird von einem breiten internationalen Bündnis getragen, zu dem auch das Eine Welt Forum Mannheim gehört.
Israel Kaunatjike, Evelyn Mswetsa, Deodat Dirkse, Nandiuasora Mazeingo haben eine Petition gestartet mit der Forderung: Reparationen für Völkermord an Ovaherero & Nama für die Opfer NICHT für die Regierung! Petition unterstützen
MA Kolonialgeschichte | 14/06/2021 um 13:32 | Kategorien: Allgemein | URL: https://wp.me/pcKl6J-Ey
Sa 19.06. 14-17 Uhr Webinar zum deutsch-namibischen abkommen |
Petition: Reparationen für Völkermord an Ovaherero & Nama für die Opfer NICHT für die Regierung!
Deutsche Kannibalen
»Versöhnungsabkommen«
»Ein Völkermord ist ein Völkermord«
Gibt es denn irgend etwas an dem jetzigen Abkommen, das Sie für gut halten?
»Deutschlands Diktat ist nicht akzeptabel«
Der Herero Israel Kaunatijke über das sogenannte Versöhnungsabkommen Deutschland-Namibia
Mit Kultur übertüncht
Im Rahmen des Radioprojektes von radio flora „Weiß auf Schwarz – Geschichte von Ungleichheit und Rassismus “ nehmen wir heute eine Sendung aus dem Jahr 2018 wieder auf, in der unter dem Thema „Fluchtursachen“ die aktuelle wirtschaftliche Situation von Ländern Afrikas beleuchtet und an einzelnen Beispielen verdeutlicht wird. In einem Gespräch mit dem Afrikaexperten Professor […]
... Wie Deutsche die Kunstschätze der Südsee raubten Neben Denkmälern und Straßennamen zeugen zauberhafte Museumsobjekte von den einstigen Kolonien - doch wie sind sie zu uns gekommen und woher stammen sie? Götz Aly deckt auf, dass es sich in den allermeisten Fällen um koloniale Raubkunst handelt, und erzählt, wie brutal deutsche Händler, Abenteurer und Ethnologen in der Südsee auf Raubzug gingen. So auch auf der Insel Luf: Dort zerstörten sie Hütten und Boote und rotteten die Bewohner fast vollständig aus. ...
In deutschem Namen Keine Entschädigung für Kolonialgreuel und Völkermorde des deutschen Faschismus
... Läuft alles glatt, dann gelingt es Berlin, einen Präzedenzfall zu vermeiden. Die Verbrechen, die in deutschem Namen seit 1871 im Ausland begangen wurden, sind Legion. Zahlte man für den Genozid in »Deutsch-Südwest«, müsste man dann nicht auch für Vernichtungsaktionen in »Deutsch-Südost« Befreiungskrieg der Maji-Maji niedergeschlagen (mindestens 700 Tausend Ermordete), für den Vernichtungskrieg in Ost- und Südosteuropa ab 1939, für Massaker in Italien (Marzabotto,Civitella) und in Griechenland (Distomo und dutzend weitere, plusminus 1 Million Hungertode), Türkei (Völkermord Armenien wegen Ölfelder Baku und Bagdadbahn zum Abtransport) Sowjetunion(Hungerblockade in Leningrad), Ukraine (http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Ukraine/bandera2.html) vielleicht auch für bundesdeutsche Kriegsverbrechen etwa in Jugoslawien(von Kragujevac, Jasenovac bis Südserbien), in Afghanistan (Kundus), China (Boxeraufstand) und Südostasien (Vietnam Lieferung agent orange made in germany) und auf künftigen Kriegsschauplätzen (mit bewaffneten Drohnen) finanziell einstehen? Eben. ...
Deutschland erkennt Völkermord in Namibia an – einen Anspruch auf Entschädigung aber nicht
Schweigegeld statt Entschädigung
Herero und Nama protestieren gegen eine "Versöhnungsvereinbarung" zwischen Deutschland und Namibia: Entschädigung für den Genozid ist nicht vorgesehen. german foreign policy 19.Mai 21
SÜDNORDFUNK: # 83 War da was? Postkoloniale Spurensuche und rassistische Narrative heute
Sendung hier nachhören oder downloaden
Wissmann muss weichen
Koloniale Straßennamen von Windhoek bis Mannheim
AK Kolonialgeschichte Mannheim
Einladung zur Online – Informationsveranstaltung: strassennamen von windhoek bis mannheim: Naita Hishoono ist Leiterin des Namibia Institute for Democracy in Windhoek.
Termin: Montag, 26.04.2021, 19:30 – 21:00
Mannheimer Straßen sind nach Personen benannt, die das heutige Namibia kolonisierten. Für die Siedlerkolonie Deutsch-Südwestafrika wurden unter der deutschen Kolonialherrschaft viele tausend Menschen von ihrem Land vertrieben, ermordet und in Konzentrationslager verbracht. Noch heute befinden sich 70 % des damals enteigneten fruchtbaren Landes und große Teile der Wirtschaft in der Hand von Weißen, die nur ca. 5 % der Bevölkerung ausmachen.
In Namibia gibt es immer noch deutsche Straßennamen aus der Kolonialzeit. Seit einigen Jahren finden Umbenennungen statt. In der Hauptstadt Windhoek wurden 2019 15 Straßen umbenannt. Über die Straßenumbenennungen, die Hinterlassenschaften der deutschen Kolonialherrschaft und die Situation im heutigen Namibia berichtet unsere Referentin Naita Hishoono. Da sie in Deutschland aufgewachsen ist, spricht sie deutsch.
Hintergrund: Umgang mit der kolonialen Vergangenheit in Namibia - Über den Arbeitskreis Kolonialgeschichte Mannheim
Webseite des AK Kolonialgeschichte Mannheim: https://kolonialgeschichtema.com
Naita Hishoona Namibia - wem soll das Land gehören ? Ursachen und Täter des Völkermords
Woermann als Profiteur des Genozids in „Deutsch-Südwestafrika“
Links zu postkolonialen Initiativen in Deutschland -
bundesweit und lokal
Interview mit Tahir Della über Projekt für Kolonial- und Widerstandsgeschichte "Es muss eine kritische Aufarbeitung stattfinden"
DENKMAL FÜR DIE OPFER DES EUROPÄISCHEN sKLAVENHANDELS
Projekt gescheitert – Geld verbrannt - "Die Grüne Revolution" in Afrika
Fluchtursachen Neokolonialismus:
Ausverkauf und Privatisierungen - Unter dem Druck von Weltbank und Internationalem Währungsfonds. Über die Privatisierungspolitik in Afrika - Vgl. Georg Auernheimer: Wie Flüchtlinge gemacht werden. Über Fluchtursachen und Fluchtverursacher. Papyrossa-Verlag
Tansania: Deutschland und Kolonialschuld
Koloniales Denken in der Medikamentenforschung
... "Tests mit Tradition"
Grundlos ist die Angst vor Versuchen mit Medikamenten in Afrika nicht. Schon vor hundert Jahren boten afrikanische Kolonien ein ideales Experimentierfeld für Mediziner aus Europa. So führte man in Westafrika Tausende Menschen, die man als infiziert einstufte, in Konzentrationslager zusammen. ...
"Grünes Gefängnis" – Plantagen von der Kolonialzeit bis heute
Aus der Reihe "Curare, Kautschuk, Stevia - eine koloniale Spurensuche über das Pflanzensammeln"
Kapitale Unterwerfung
... Die Duala seien »das faulste, fälscheste und niederträchtigste Gesindel, welches die Sonne bescheint, und es wäre sicher am besten gewesen, wenn sie bei der Eroberung des Landes im Jahre 1884, wenn nicht ausgerottet, so doch außer Landes verbracht worden wären«. ...
Im August 1914 verurteilte die Kolonialregierung Rudolf Manga Bell und Adolf Ngoso Din wegen Hochverrats zum Tod und vollstreckte das Urteil einen Monat vor dem Beginn des Weltkriegs. Dieser bot den Duala die Möglichkeit zur Rache. Sie organisierten ein gemeinsames Vorgehen, nahmen Kontakte mit englischen Offizieren auf und leisteten Lotsendienste. So erreichten sie, dass Duala bereits am 27. September bedingungslos an die englischen und französischen Truppen übergeben wurde. Unter dem Jubel der Bevölkerung wurden die deutschen Beherrscher als Kriegsgefangene abgeführt.
Deckmantel Antikolonialismus
Kontinuitäten kolonialer Enteignung und Sklaverei
Donna Murch referiert zu Faschismus und Rassismus, Dora Cheik Diarra erläutert Lage in Mali
Menschenrechte, Demokratie und Diskussionskultur im Ausnahmezustand
Fehlinterpretation klinischer Versuchsreihen: Eine Episode aus der Kolonialmedizin - Ein Kontinent als Großraumlabor
Das koloniale Wirtschaftssystem als Triebfeder der Epidemien des 19. und 20. Jahrhunderts - Krieg und Verelendung als Hauptursachen der Epidemie
Kolonialismus und christliche Missionierung
NOV.15 The Dekoloniale Berlin Africa Conference
Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt versteht Kolonialismus als Unrechtssystem, das immer auch auf den Widerstand der Kolonisierten traf. Das Projekt greift die immer lauter werdenden Forderungen nach einem konsequenten Perspektivwechsel in der postkolonialen Erinnerungskultur auf. Statt kolonialer und kolonial- rassistischer Akteur:innen sollen fortan die Opfer und Gegner:innen von Kolonialrassismus und Ausbeutung Aufmerksamkeit und Würdigung erfahren. |
Die Verdammten dieser Erde und ihre rassistischen Unterdrücker: Kolonialismus
Süd-Nord-Funk: Featurereihe zu Krieg und Frieden - Internationaler Waffenhandel
offener Brief zur Umbenennung des Frenssenufers in Hannover
Kolonialgeschichte: kein Platz im Unterricht?
Wie kam es dann dazu, dass Sie den Verein Berlin Postkolonial gegründet haben?
Haben Sie auch Rassismuserfahrungen in Deutschland gemacht?
"Die Wilden" in den Menschenzoos - Sie wurden aus weit entfernten Ländern geholt – zwischen 1810 und 1940, über 100 Jahre lang –, um sie in Menschenzoos wie exotische Tiere zur Schau zu stellen: Ureinwohner aus Kolonialstaaten. Der Dokumentarfilm beschreibt mit der Unterstützung angesehener internationaler Experten das Schicksal von sechs Personen, die in solchen sogenannten Völkerschauen ausgestellt waren. ...
Arte TV Mediathek Verfügbar vom 29/08/2020 bis 08/10/2020
Unbestimmt verschoben
EU-Afrika-Zusammenkünfte abgesagt: EU fällt im Einflusskampf um den afrikanischen Kontinent zurück.
Achille Mbembe und der Postkolonialismus
Vor 115 Jahren: Der Maji-Maji-Aufstand
Im August 1905 kam es nahe der Station Mahenge im damaligen Deutsch-Ostafrika zu einer Schlacht zwischen Kolonialtruppen und afrikanischen Widerstandskämpfern, die zahlreiche Opfer forderte. Sie gilt als Wendepunkt des Maji-Maji-Kriegs – einem der gewaltsamsten Kapitel der deutschen Kolonialherrschaft. Bundeszentrale für politische Bildung 26.8.2020
Vom »Hofmohr« zum Philosophen
Kennen Sie Anton Wilhelm Amo? Vermutlich nicht, dabei ist sein Lebensweg ebenso einzigartig wie bemerkenswert. Seiner Heimat am Ufer des Golfes von Guinea im 18. Jahrhundert entrissen und einem deutschen Fürsten „geschenkt“, wird er als erster Schwarzer an einer europäischen Universität Doktor der Philosophie. Ein Lebensweg jenseits der Norm, der vielen Vereinnahmungen Tür und Tor öffnet, aber auch ein Denken freilegt, das es wiederzuentdecken gilt.
Von Martin Duru/ Aus dem Französischen von Till Bardoux
- Denkmalstreit
Mit der Vergangenheit brechen
Das Bismarck-Denkmal in Hamburg sollte entfernt oder umgestaltet werden, künstlerische Lösungen bieten sich an
Von Reinhard Kölmel
- Denkmalstreit
Lasst Bismarck auf dem Sockel
Plädoyer für einen dialektischen Umgang mit der Geschichte
Von Nick Brauns
Bild: dpa/Jan Scheunert
rbb24:Gesetzesänderung beschlossen Senat will Umbenennung umstrittener Straßennamen erleichtern
Freiburg: Denkmäler dekolonalisieren - Denkmal für HelferInnen in Krisen statt Helden in Kriegen - Pflegeschlüssel verbessern statt Fallpauschalen ...
Burundi fordert von Belgien und Deutschland 43 Milliarden Dollar als Wiedergutmachung für den Schaden, der während der jahrzehntelangen Kolonialherrschaft über die ostafrikanische Nation angerichtet wurde.... Der Schritt folgt ähnlichen Forderungen nach Entschädigung durch die Demokratische Republik Kongo, nachdem der belgische König Philippe im Juni sein »tiefstes Bedauern« über die koloniale Vergangenheit seiner Nation im Kongo zum Ausdruck gebracht hatte.
Burundi fordert von Belgien und der Bundesrepublik auch, Archivmaterial und Objekte zurückgeben, die zwischen 1899 und 1962 gestohlen wurden, sagte Senatspräsidentin Reverien Ndikuriyo dem Bericht zufolge am Donnerstag vor Senatoren in der Hauptstadt Gitega. Im Jahr 2018 setzte der Senat ein Gremium aus Historikern und Anthropologen ein, das die Auswirkungen des Kolonialismus in der Nation untersuchen soll. (jW,15.Aug 20)
"Ohne uns ist gegen uns"
Dass die namibische Regierung das Entschädigungsangebot Deutschlands für die Verbrechen in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika abgelehnt hat, ist gut. Denn die zehn Millionen Euro, die die Bundesregierung Namibia »zur Heilung der Wunden« angeboten hatte, sind nicht nur eine lächerlich kleine Summe für den ersten Genozid des 20. Jahrhunderts, bei dem immerhin bis zu 100.000 Herero und Nama ihr Leben ließen. Sie ist auch ein Sinnbild dafür, wie sehr Deutschland es geschafft hat, bis heute keinerlei wirkliche Verantwortung für diese Kolonialverbrechen zu übernehmen. ... Wenn die Bundesregierung es ernst meint und tatsächlich die »Wunden heilen« will, dann muss sie die Herero und Nama nach der Absage der namibischen Regierung nun endlich durch selbstgewählte Vertreter*innen am Verhandlungstisch beteiligen und bedingungslos auf ihre Forderungen eingehen. ND 12.Aug 2020
Die mediale Vernachlässigung des Globalen Südens
... Der Germanist und Historiker hat mehrer tausend Tagesschau-Sendungen der letzten 12 Jahre ausgewertet. Das Ergebnis: Ereignisse die in Südamerika und auf dem afrikanischen Kontinent geschehen finden wenig Beachtung. Themen aus Europa, den USA und dem sogenannten Nahen Osten sind dagegen überrepräsentiert. Wir haben uns mit Ladislaus Ludescher unterhalten. Er hat die Studie durchgeführt.
In barbarischer Tradition
Rosa Luxemburg Stiftung zu Franz Fanons 95.Geburtstag
«Wenn wir revoltieren, dann nicht für eine bestimmte Kultur. Wir revoltieren einfach, weil wir aus vielen Gründen nicht mehr atmen können.»
Vogesen, Herbst 1944: Die freie französische Armee schickt eine Einheit aus Kolonialsoldaten als Vorhut gegen die deutschen Stellungen. Von «Kanonenfutter» ist die Rede. Wie viele andere wird auch der 19-jährige Frantz Fanon beim Angriff an der Westfront verwundet. Es bleibt nicht das letzte Mal, dass der Psychiater und politische Autor mit dem Rassismus der französischen Kolonialmacht konfrontiert wird.
Geboren wird Fanon am 20. Juli 1925 auf der Karibikinsel Martinique, studiert Medizin und Philosophie in Lyon. Nach dem Krieg arbeitet er als Chefarzt in einer Klinik in Algerien. Bei Beginn der algerischen Revolution schließt sich Fanon der FLN an und engagiert sich im antikolonialen Kampf. 1952 veröffentlichte er «Schwarze Haut, weiße Masken», dort analysiert er, wie der Kolonialismus bei den Kolonisierten eine Mentalität der Minderwertigkeit erzeugt.
Die Erfahrungen in Algerien inspirieren sein Hauptwerk: In «Die Verdammten dieser Erde» analysiert Fanon Rassismus und koloniale Unterdrückung, der dort skizzierte Ausweg ist der bewaffnete Kampf der Kolonisierten, das Ziel die sozialistische Revolution. Frantz Fanon stirbt 1961 mit nur 36 Jahren an Leukämie. Sein Werk wird international breit rezipiert.
Frantz Fanons radikaler Antikolonialismus
"Der Kolonialismus ist kein Vernunftbegabter Körper, er ist die Gewalt im Naturzustand und kann sich nur einer noch größeren Gewalt beugen." Diese berühmten Worte schrieb der antikoloniale Theoretiker und Revolutionär Frantz Fanon 1961 in seinem Manifest zum antikolonialen Widerstand. Durch seine Auseinandersetzung mit Gewalt als Widerstandsform in seinem Werk "Die Verdammten dieser Erde" wurde er 1968 weltweit bekannt. Den antikolonialen KämpferInnen gibt Fanon in seinem Buch eine detaillierte Analyse der kolonialen Gesellschaft an die Hand und weist ihnen einen Weg zu einem neuen Humanismus des Globalen Südens.
Radio Corax hat sich anlässlich seines 95. Geburtstags mit Frantz Fanon und seinem Werk beschäftigt. Wie spiegelt sich seine Biographie in seinen Werken wieder? Wie lässt sich seine Anleitung zur Revolution heute lesen? Und wie steht es um Fanons Begriffe von Gewalt und Nation?
Das Frenssenufer in Hannover - ein Relikt kolonialistischen Rassendünkels
In Hannover ist eine Straße nach dem Schriftsteller Gustav Frenssen benannt, der im Kaiserreich den Kolonialismus verherrlicht und die in den Kolonien lebenden indigenen Völker auf übelste rassistische Weise verunglimpft und herabgesetzt hat. Folgerichtigerweise war Frenssen dann auch später in der Nazi-Zeit ein glühender Apologet und Propagandist des NS-Regimes. Ein von der Landeshauptstadt Hannover eingesetzter wissenschaftlicher Beirat hat deshalb 2018 die Umbenennung des Frenssenufers dringend empfohlen. Bis heute ist das nicht passiert.
Sanierung des Hamburger Bismarck-Denkmals kostet neun Millionen Euro. Kritiker fordern Abriss
Zuletzt demonstrierten vor einer Woche die Initiativen »Intervention Bismarck-Denkmal Hamburg« und »Decolonize Bismarck« gegen die Sanierung, nicht nur wegen der Kosten, sondern mit Blick auf das Lebenswerk Otto von Bismarcks. Er gilt als Wegbereiter des Kolonialismus, berüchtigt ist er auch wegen seiner Repressalien gegen Linke in Form des Sozialistengesetzes. Und er stand für imperialistische Kriegspolitik. ...ND,13.Juli 20
Koloniales Erbe in der BRD
»An die Vergangenheit muss anders erinnert werden« Gegen die Ehrung von Kolonialverbrechern: Onlineprojekt soll Straßennamen und Denkmäler auflisten. Ein Gespräch
Kolonialverbrecher Robert Koch
Sklavenhandel: Über die Ursachen von Rassismus und Reichtum
Nicht nur die großen Kolonialmächte England, Spanien, Frankreich, Portugal und die Niederlande profitierten vom Raub afrikanischer Arbeitskräfte, auch deutsche Handelshäuser und Landesfürsten bereicherten sich am Menschenhandel. ...
Neokolonialismus: African Countries Still Pay Over $500 Billion as Colonial Tax to France Each Year
Afrika: Schuldentilgung oder Schuldenfalle
Bismarck »entheroisieren«
Koloniale Völkerschauen im Leipziger Zoo
Antikolonialismus in Afrika - Zu Europas Takt tanzen
... Da die Bindung an die alten Kolonialmächte für die neuen lokalen Eliten lukrativ blieb, hatten diese selbst ein Interesse daran, den Status quo nicht anzurühren. Wo dieses Modell misslang und neue Regierungen nach echter Souveränität strebten, schlugen die Geheimdienste der Westmächte zu. Patrice Lumumba, den Premierminister der in der Folge bis heute von Milizen und Rohstoffkonzernen geplünderten Demokratischen Republik Kongo, traf es bereits im Januar 1961, nur 17 Tage nach dem Ende des Afrikanischen Jahres. Die Ermordung Thomas Sankaras 1987 in Burkina Faso zeigte, dass dieses Muster auch fast drei Jahrzehnte später noch Bestand hatte.
In etlichen ehemaligen Kolonien sorgt das französische Militär bis zum heutigen Tag nach Pariser Vorstellung für »Ordnung«, inzwischen oft mit Unterstützung des Militärs der EU-Hausmacht Deutschland. ...
Alte Helden runter vom Sockel - ISD und Peng! Kollektiv starten eine Übersichtskarte zu Kolonialrassismus im öffentlichem Raum
Faktencheck Corona: Der Kolonialismus der europäischen Mächte war immer zugleich Seuchenimport nach Nord- und Südamerika und Afrika, womit große Teile der einheimischen Bevölkerung vernichtet wurden
... „Aber das sind doch alles Roma & Sinti, Russlanddeutsche & Flüchtlinge, Bulgaren & Rumänen“ – so wird rassistisch abgewiegelt. Tatsächlich sind all das – und der erneute Corona-Ausbruch in Peking – Anzeichen dafür, dass die Gefahr der zweiten Welle real ist. Es sind die Wirtschaft und karrieregeile Politiker vom Schlag Laschet & Söder, die von „Normalisierung“ reden und damit die normale Kapitalverwertung meinen. Doch „normal“ im aktuellen Kapitalismus ist jetzt die Wirtschaftskrise. Auf der Tagesordnung stehen der Anstieg der Erwerbslosigkeit weltweit, mehr als drei Millionen Arbeitslose in Deutschland ab Herbst 2020, massenhafte Entlassungen bei Karstadt-Kaufhof und in der Autobranche, Zehntausende Insolvenzen kleiner Existenzen und neue Großpleiten wie die des DAX-Unternehmens Wirecard. Arbeitslosigkeit und Armut stehen in krassem Gegensatz dazu, dass Milliarden-Euro-Staatsgelder in Konzerne mit fetten Rücklagen fließen. Allein die Lufthansa erhält mehr Extra-Staatsknete als die Welt für den neuen Corona-Impfstoff ausgeben will.
Deutsche Kolonialisten Zum Reichtum durch Sklavenhandel
Die Symbolkraft von Denkmälern - und ihres Falls
Otto von Bismarck - Leiter der »Berliner Konferenz« von 1884/85 zum Akteur der »Aufteilung« Afrikas unter den imperialistischen Mächten.
Alfred Graf von Waldersee - Boxerkrieg 1900/1901 - Plünderungen, Hinrichtungen und Massakern.
Zum Sklavenbefreier verklärte Katastrophe: Hermann von Wissmann - Niederschlagung der antikolonialen Aufstände in Ostafrika
»Hänge-Peters« mit der blutigen Hand: Carl Peters - in Tansania als mkono wa damu (blutige Hand) bekannte Carl Peters (1856–1918) als Reichskommissar gewaltsam die Kolonie »Deutsch-Ostafrika«
Viele Stadtbilder sind von kolonial-rassistischen Orten geprägt - sei es durch die Wahl von Straßennamen oder durch kolonialismus-verherrlichende Denkmäler. Die Lebenswege von Kolonisierten und denen, die Widerstand dagegen leisteten, sind hingegen oftmals unsichtbar. ...
Liste der Aufstände in den deutschen Kolonien
„Kolonialvergangenheit, koloniale Verbrechen, koloniale Geschichte ist natürlich nicht denkbar ohne Rassismus,“ Tahir Della Interview in swr2 über Rassismus in Deutschland
Foto: Ben Birchall/PA Wire/dpa
Rassisten vom Sockel gestürzt
Schluss mit den Bundeswehreinsätzen in Afrika – AfriCom schließen
Mehr Engagement in den Herkunftsländern? - Katastrophale Bilanz der EU-Afrika-Politik
Vernetzte Sicherheit und Rekolonialisierung - Die EU-Missionen und die Militarisierung Nordafrikas und des Sahels
Der Libyen-Krieg und die Interessen der NATO
Krieg gegen Libyen – Ursachen, Motive und Folgen
Ausstellung: Schwarze Lebensläufe
... Sie alle verbindet die unmittelbare Auseinandersetzung mit Rassismus in Deutschland, dessen Ursprung nach Aussagen der Ausstellungsmacher im nicht aufgearbeiteten Kolonialismus zu suchen ist. ...
www.isdonline.de
Wer braucht hier Hilfe?
Ungleiche Machtverhältnisse und Überlegenheitsanspruch: Wie Covid-19 das Bild Afrikas im Globalen Norden in Frage stellt
ND, 18.Mai 20
Map of the german empire 1914 - wikipedia https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6529546
„Postkoloniales Erinnern in der Stadt“ - Gespräch mit Tahir Della
Widerstand gegen Versklavung, Unterdrückung und Ausbeutung - Dekolonisierung: Wie können sich Städte und ihre Museen mit ihrer Kolonialgeschichte und deren Nachwirkungen umfassend und kritisch auseinandersetzen? Mit dabei ist unter anderem die Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland. Im Gespräch dazu Tahir Della, einer der Projektverantwortlichen.
Petition: Kolonialrassistische Staatsbürgerschaftsgesetze abschaffen!
Africa Rising: #StopTheBleeding of Africa’s wealth!
According to the Economic Commission for Africa, illicit financial flows from the continent could be as much as $50 billion a year. That amounts to approximately double the official development assistance that Africa receives. The well documented Africa Progress Panel and Mbeki High Level Panels concluded that “Africa loses more in illicit outflows than it gains in aid and foreign direct investment”.
Corona-Epidemie im globalen Süden: Vergessene Opfer?
Krankheitsausbrüche sind erst dann von globalem Interesse, wenn sie die weltwirtschaftlich relevanten Länder und Transportrouten erfasst werden
Deutlich ist in den letzten Wochen auf jeden Fall geworden: Die Weltgemeinschaft ist bereit, viel mehr zur Bekämpfung der Corona-Epidemie zu investieren als bei einem akuten Masernausbruch 2019 mit über sechstausend Toten in der Demokratischen Republik Kongo oder dem dort seit eineinhalb Jahren nicht beendeten Ebola Ausbruch mit 2.250 Toten.
Internationaler Tag gegen Rassismus „Wir sind in einem System aufgewachsen, in dem Rassismus die Normalität ist“
...
Haben Sie das Gefühl, dass sich etwas in der Zivilgesellschaft tut?
Der Widerstand gegen Rassismus ist stärker geworden, aber gleichzeitig verhärtet sich die rassistische Front. Es passiert beides gleichzeitig. Und ich glaube, dass es daher umso wichtiger ist, sich klar gegen Rassismus zu positionieren im Alltag. Ich finde es schwierig zu bewerten, wo uns das hinführt. Es gibt aber immer wieder positive Beispiele, die eine richtige Richtung zeigen.Können Sie eines nennen?
Da sind zum Beispiel die Straßenumbenennungen im sogenannten Afrikanischen Viertel. Ich habe 2008 angefangen, dort Stadtrundgänge zu machen und mich, gemeinsam mit vielen anderen, dafür einzusetzen, dass da etwas passiert. Die Straßennamen sind noch nach Kolonialisten benannt. Jetzt kam doch relativ schnell der Beschluss der Stadt, dass die Straßen umbenannt werden. ...
Protest gegen Kolonialverbrechen
Unvergessenes Erbe
Insgesamt folgten rund 150 Menschen am Sonnabend dem Aufruf zum 14. Gedenkmarsch durch Berlin, der an die »afrikanischen Opfer von Versklavung, Kolonialismus und Rassismus« erinnerte. Organisiert hatte die Demonstration das »Komitee für ein afrikanisches Denkmal«. Die Gedenkveranstaltung stand auch unter dem Zeichen der Forderung nach Anerkennung der Verbrechen gegen afrikanische und schwarze Menschen sowie der Würdigung ihres antikolonialen Widerstands. Am Tagungsort der »Kongo-Konferenz« von 1884, der Wilhelmstraße 92, wurde ein Kranz niedergelegt. (jW, 2.3.20)
weitere Infos:
http://berlin-postkolonial.de/tours-2
http://berlin-postkolonial.de/projekte
Die koloniale Bürde - "Deutschland schuldet Afrika viel"
Antikolonialer Monat
»Akteure unserer eigenen Geschichte sein«
Initiative von MigrantenInnen in Berlin will über Kontinuitäten von Kolonialismus aufklären.
An diesem Wochenende finden in Berlin die ersten Aktionen im Rahmen des »antikolonialen Monats« statt. Was verbirgt sich dahinter?
Die Idee stammt vom »Bloque Latinoamericano Berlin«. Seit letztem Jahr haben sich in diesem Bündnis verschiedene Initiativen und Einzelpersonen aus Südamerika organisiert. Das Ziel ist es, sich mit noch mehr Menschen zu vernetzen, die eine Migrations- oder Fluchtgeschichte haben, in einem weiteren Sinne in antikolonialen Kämpfen involviert sind und die hier leben. Mittlerweile haben sich Menschen aus den früheren deutschen Kolonien auf dem afrikanischen Kontinent, aber auch aus Kurdistan, Palästina und vielen anderen Regionen der Welt bei uns gemeldet. Im Rahmen des »antikolonialen Monats« wollen wir uns zunächst über Gemeinsamkeiten austauschen. Die verschiedenen Veranstaltungen organisieren wir in Eigenregie, weil wir unabhängig bleiben wollen.
Inwieweit können sich »Biodeutsche« bei Ihnen beteiligen?
Selbstverständlich sind Deutsche als Zuhörer willkommen. Allerdings wollen wir die Akteure unserer eigenen Geschichte sein. Es sollen Stimmen hörbar gemacht werden, die normalerweise nicht wahrgenommen werden. Veranstaltungen zum Thema Kolonialismus gibt es zur Genüge, meist werden sie aber von Deutschen organisiert und sind durch deren Perspektive geprägt. Klar ist, dass sich alle gesellschaftlichen Gruppen mit unseren Positionen auseinandersetzen sollten. Wir werden über alle Formen von Alltagsrassismus diskutieren, über Diskriminierung von Muslimen, Schwarzen, Roma, Juden und vieles mehr. Darüber sollen die sprechen, die davon betroffen sind. Wir werden auch Aktivisten aus verschiedenen Ländern zu Gast haben: aus dem Sudan, Kaschmir, Kolumbien, Brasilien, Palästina, den Philippinen und vielen anderen.
Wann finden die Veranstaltungen statt, und was ist konkret geplant?
Der antikoloniale Monat beginnt an diesem Wochenende mit einem Forum im »New Yorck« im Bethanien in Berlin-Kreuzberg und endet am 15. November – einen Tag vor dem Jahrestag der »Kongokonferenz«, die ab 1884 in Berlin stattfand. Es wird zahlreiche Aktivitäten geben. Zum Beispiel wird am 18. Oktober ein großes Wandbild mit den Konterfeis von Berta Cáceres und Marielle Franco eingeweiht, das allen ermordeten Aktivisten in Lateinamerika gewidmet ist. Am 26. Oktober werden wir über Kolonialismus und die Kontrolle unserer Körper, das Migrationsregime, die Illegalisierung von Migranten, aber auch über die Befreiungskämpfe der Mapuche oder der Kurden diskutieren. Aus Hamburg hat sich der »Africa United Sports Club« unserem Programm angeschlossen und startet am 15. Oktober ein Fußballturnier. Mit dem »Sankara Cup« soll an die Ermordung des sozialistischen Revolutionärs Thomas Sankara (1983 bis zu seinem Tod 1987 Präsident des westafrikanischen Obervolta, heute Burkina Faso, jW) erinnert werden. Sehr wichtig ist für uns die Demonstration am 12. Oktober, die ab 15 Uhr vom Hermannplatz in Berlin-Neukölln zum Oranienplatz ziehen wird. Damit wollen wir an die Proteste und den Widerstand der Geflüchteten dort anknüpfen.
Gibt es Themen, die die BRD betreffen und die Ihr hervorheben möchtet?
Die Einmischung von transnationalen Unternehmen, die wir auch thematisieren werden, ist etwas, wo Deutschland viel zu sagen hat, beispielsweise durch die Übernahme von Monsanto durch die Bayer AG. Hier in Berlin wird das Humboldt-Forum gebaut, das von uns sehr kritisch gesehen wird. Dort sollen Exponate gezeigt werden, die auf der ganzen Welt zusammengeraubt wurden – eine Mumie aus Peru, aber auch der Kueka-Stein, der aus einer indigenen Gemeinde in Venezuela entwendet wurde und gegenwärtig im Berliner Tiergarten steht. Ein anderes Thema, das wir im Blick behalten wollen, ist die »Entwicklungspolitik« Deutschlands. Da wir hier leben, können wir in Zusammenarbeit mit sozialen Organisationen und Bewegungen einiges in unseren Herkunftsländern bewegen.
Naita Hishoona Namibia - wem soll das Land gehören ?
Ursachen und Täter des Völkermords (Hauptteil)
Wie und wer die Landreform ins Gegenteil verkehrte u Aktuelles
Wem gehört das Land - die alten und neuen Besitzer
Klassenspaltungen,Erpressungen u keine wirkliche Entschädigungen
Ich kann mich erinnern wie Afrika war bevor die Europäer kamen
Aktuell noch erhebliche Unterschiede der Frauengleichberechtg
Überwiegend arbeitslose Jugend verlangt auch Generationenwechsel
Gleiche Reisefreiheit - welche Bildungs- und Berufsförderung
Diskussion um Straßenumbenennungen - Koloniales Erbe
GEO Epoche Nr. 97
Der Kolonialismus
... Zunächst sind es vor allem Spanier und Portugiesen, die immer größere Stücke fremder Erdteile an sich reißen. Doch schon bald folgen Niederländer, Franzosen, Engländer, Dänen, schließlich auch Belgier, Deutsche und Italiener.
Meist angetrieben von der Gier nach Macht und Reichtum, erobern sie Nord- und Südamerika, Australien, fast ganz Afrika und weite Gebiete Asiens. Sie plündern vielerorts die Naturschätze, unterjochen oder versklaven die einheimische Bevölkerung. ...
100 Jahre Dibobe-Petition: Der vergessene Kolonialismus-Protest
Die DW Redaktion empfiehlt
Wie Kolonialrecht Afrika bis heute prägt
Paris 1919 und das Erbe des deutschen Kolonialismus
Koloniales Erbe: Deutschland soll Kulturgüter zurückgeben
Als Afrika seinen Platz in der Welt einforderte
Streit um Schädel: Dunkles Kolonialerbe in deutschen Museen
Karamba Diaby: Aus dem Senegal in den Bundestag
Neue Gedenktafel zur Kolonialgeschichte in Berlin
Keine Entschuldigung
BRD-Vertreter in Namibia. Affront gegen Angehörige der Herero und Nama
»Es kann nicht über uns ohne uns gehen.«
3.6.2019 - Die EU ist mitverantwortlich - nd
Mehrere Rechtsanwälte aus verschiedenen Ländern wollen deswegen nun juristisch gegen die Europäische Union vorgehen und haben Anzeige beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag erstattet.
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https://www.neues-deutschland.de/artikel/1120093.fluechtlingspolitik-die-eu-ist-mitverantwortlich.html
http://www.blacklivesmatterberlin.de/
Völkermord an den Ovaherero und Nama - Keine Anerkennung, Wiedergutmachung und ausreichende Entschädigungen
Zusammenhang von Kolonialverbrechen, Zwangsarbeit und AIDS
Die Toten der Congo-Ocean-Eisenbahn (zum Abtransport des Raubs der Rohstoffe)
134 Billionen Dollars in - 192 Dollars out - not less each year
...Charity has a necessary function in Western countries only because of the defects of the capitalist system. Socialism certainly does not preclude charity. If we are interested in making the lives of the Msimbazi children not merely “a little more comfortable, a little brighter” but in solving the problem, that will not be done by people dropping a few shillings in a tin. It serves only to indulge the hypocritical emotions and deepen the hypocrisy of those whose concern for the plight of the orphans goes so far as the change in their pocket, but stops short of any policy that would make a real impact on their standard of living....
Die Geldüberweisungen von Migranten und Flüchtlingen an ihre Angehörigen zu Hause sind erheblich gestiegen. Die Summen sind weit höher als die staatliche Entwicklungshilfe.
Rund 7,8 Milliarden Euro konnte das Berliner Entwicklungsministerium im Jahr 2016 ausgeben. Zunehmend mißbraucht für Militarisierungen und Aufstandsbekämpfung. Im selben Jahr haben Migranten umgerechnet 17,7 Milliarden Euro aus Deutschland zurück in die Herkunftsländer überwiesen. Das waren rund 6,5 Milliarden mehr als noch im Jahr 2007
Untersuchung der ökonomischen Interessen hinter der deutschen "Entwicklungszusammenarbeit"
Postkoloniale Kritiken der sogenannten Entwicklungszusammenarbeit sind erst in den letzten zehn Jahren in der deutschsprachigen Wissenschaft angekommen. Gesellschaftlich haben diese Wortmeldungen dazu beigetragen, die deutsche Kolonialgeschichte, die Frage der Verantwortung und die der materiellen Reparationen in den Fokus zu rücken. Kritik am linearen Entwicklungsdenken, am neoliberalen Modell der »Entwicklungszusammenarbeit« und deren imperialistischen Implikationen bleibt dennoch weiter ein Randthema. ...
Neokolonialismus:
Entwicklungshilfe für Konzerne
Deutschlands koloniale Vergangenheit
Schätzungen zufolge fielen in den dreihundert Jahren zwischen 1550 und 1850 rund fünfzig Millionen AfrikanerInnen dem Sklavenhandel zum Opfer.
Zusammenhang von AIDS und Kolonialismus
777 Billionen Dollar
UN-Weltkonferenz gegen Rassismus: Europa auf der Anklagebank
Entschädigung für 400 Jahre Sklaverei und Kolonialismus gefordert
...Im Spätsommer 1999 benannte die »African World Reparations and Repatriations Truth Commission« erstmals eine konkrete Summe für den wiedergutzumachenden Schaden. Ob man die Zahl albern findet oder nicht, sie taugt auf jeden Fall als Beleg für die Ungeheuerlichkeit des Verbrechens, um das es geht. Gefordert werden 777 Billionen Dollar, das sind zirka 1,4 Trillionen Deutsche Mark, in etwa das 3 500fache der derzeitigen Schulden Schwarzafrikas. Es handelt sich »keineswegs um einen symbolischen, sondern um einen realistischen Betrag«, versichert Hamet Maulana, Sprecher der Gruppe »International & Historic African World Reparations and Repatriation Conference«. Die Summe sei das Ergebnis jahrelanger wissenschaftlicher Recherchen. ...
... Die Welt des wohlhabenden Nordens ohne den transatlantischen Sklavenhandel würde heute anders aussehen. Liverpool ist das berühmteste Beispiel einer Stadt, die ihren Wohlstand diesem Verbrechen verdankt. Doch auch London, Bordeaux, Marseille, Lissabon, Kopenhagen, Gent, Hamburg, Amsterdam profitierten kräftig dabei. Und Amerika. ...
...Nimmt man als Grundlage jedoch Summen wie die zuletzt an die Zwangsarbeiter der Nazis gezahlten und rechnet diese auf nur 300 Jahre Arbeit hoch, erreicht man immerhin bereits ein Prozent der erwähnten »Irrsinnssumme«. Darin nicht enthalten: der Wert der kolonialen Raubgüter wie Gold, Kaffee, Millionen Kunstgegenstände, die bis heute europäische und nordamerikanische Museen und Privathaushalte schmücken, Entschädigungen für die Zerstörung örtlichen Eigentums bei der Niederschlagung unzähliger Aufstände etc. Allein die Bergbaugesellschaften in Deutsch-Südwest (heute Namibia) schafften beispielsweise zwischen 1908 und 1913 5,3 Millionen Karat Diamanten - 200 Kilogramm pro Jahr - aus dem Land. Soviel exportiert das Land heute nicht. ...
Gedenken ohne Opfervertreter
Repräsentanten der Herero und Nama weiter von Zeremonie zur Rückgabe der Gebeine ihrer Vorfahren an namibische Regierung ausgeschlossen
Vernetzte Sicherheit und Rekolonialisierung
Die EU-Missionen und die Militarisierung Nordafrikas und des Sahels
Das verdrängte Verbrechen
Plädoyer für eine Dekolonialisierung der Bundesrepublik
Video-Doku: "Deutsche in Namibia: Apartheid setzt sich fort"
...Deutschland hatte dort bis zum Ersten Weltkrieg ebenfalls Kolonien. Ganz wie auf dem afrikanischen Kontinent provozierten die deutschen Kolonialherren mit ihrer Brutalität Aufstände, die blutig niedergeschlagen wurden. Entschädigungen hat Berlin nie gezahlt. Weiterlesen
ISD & die Geschichte schwarzer Bewegung in Deutschland
Afro-deutsche Geschichte - Afro-deutsche Schicksale - Ideologien des Kolonialismus - "Woher kommst du eigentlich" "Wann reist du wieder aus ?" - Kontinuiäten des Rassimus und der Ausgrenzungen im deutschen Faschismus zB durch "Fremdenpaß"/Staatenlosigkeit- ohne Gleichsetzung - Illegalisiert und dann "Wahl" zwischen KZ oder Fremdenlegion
Der Genozid, der nichts kostet
Nach dem offiziellen Verzicht Tansanias auf Entschädigung für deutsche Massenverbrechen in der Kolonialzeit dringt die Bundesregierung auf die Einstellung des Herero-Nama-Entschädigungsprozesses in New York. Vertreter der Herero und der Nama, deren Vorfahren Opfer des deutschen Kolonialgenozids in Südwestafrika waren, haben Deutschland im Januar 2017 vor einem Gericht in New York verklagt. Sie fordern, dass Berlin ihnen eine angemessene Entschädigung zahlt. ...Das Vorgehen entspricht im Detail der Methode, mit der Berlin Entschädigungsforderungen griechischer Überlebender von NS-Massakern abgewehrt hat: Die Regierung hat zugesagt, einen "Zukunftsfonds" mit einer Million Euro pro Jahr für "Erinnerungsprojekte" auszustatten; die Opfer und ihre Nachfahren gehen meist leer aus. ...
Das Land, das die Deutschen im Verlauf des Genozids ihren Vorfahren entrissen, gehört heute oft Nachfahren der Kolonialisten. ...
Die Nachkommen der Genozidopfer weisen nun allerdings darauf hin, dass sie überhaupt keine Unterstützung bräuchten, hätten die deutschen Kolonialisten sie nicht im Verlauf des Genozids all ihrer Ländereien beraubt. Ebensowenig wären sie auf Hilfe angewiesen, könnten sie die geraubten Ländereien wenigstens heute wieder in Besitz nehmen. Diese gehören allerdings in vielen Fällen Nachfahren der Kolonialisten: Rund 4.000 weiße, häufig deutschsprachige Farmer verfügen über beinahe 50 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche Namibias, während die Herero und die Nama oft verarmt auf schlechtem Ackerland leben. Bemühungen der Regierung in Windhoek, eine wirksame Landreform zugunsten der schwarzen Mehrheitsbevölkerung durchzuführen, hat die Bundesregierung in den vergangenen Jahren zugunsten der weißen Farmer konsequent bekämpft. Weiterlesen
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs in den Kolonien - Zwangsrekrutierung, vorsichtige Liberalisierung und nahtlose Fortsetzung des Krieges
Geschichte des Sklavenhandels und der Sklaverei mit 50 Millionen Opfern der Völkermorde, Deportationen, Ausplünderungen und Sklavenarbeit des Kolonialismus
Reichtum der Kolonialmächte beruhen auf Völkermorden mit - Arte TV Geschichte des Sklavenhandels und der Sklaverei - heute - kein Ende des Neokolonialismus - im Gegenteil
Fluchtursache absolute Armut Auswirkung der Kolonialverbrechen,Sklavenhandeö,Sklavenarbeit und Ausplünderungen des Kolonialismus und Neokolonalismus
https://www.arte.tv/de/videos/RC-016061/menschenhandel-eine-kurze-geschichte-der-sklaverei/
Weitere neokoloniale Erpressungen statt Entschädigungen für die Verbrechen des deutschen Kolonialismus
Neuer Außenminister erfolgreich: Tansania fordert keine Entschädigung für deutsche Kolonialverbrechen – stattdessen wird der Kolonialtruppen „gedacht“
Gefangen in Wilhelms Schloss
Frankreichs Präsident Macron denkt an die Rückgabe der Raubkunst aus den Kolonien. (mit neokolonialen Zielen?) Doch bei Angela Merkel stieß er damit kürzlich im sogenannten Humboldtforum auf taube Ohren
Kongress mit Herero und Nama
Hamburg. Das koloniale Erbe Hamburgs ist Thema eines internationalen Kongresses am Freitag und Sonnabend, 6. bis 8.April 2018 in der Hansestadt. Im Zentrum steht die kritische Auseinandersetzung mit dem Genozid an den Herero und Nama im heutigen Namibia. Zu Beginn entschuldigte sich Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) beim Empfang hoher Repräsentanten der Opferverbände beider Volksgruppen, wie der NDR am Freitag berichtete. Als Hafen- und Handelsstadt habe Hamburg eine Schlüsselrolle in der kolonialen Vergangenheit des deutschen Kaiserreichs und damit auch bei dem Völkermord gespielt. (jW)
- die Anerkennung des Genozids, der Schuld für die begangenen Verbrechen und dem daraus resultierenden Schaden
- eine glaubwürdige Entschuldigung seitens der deutschen Bundesregierung
- eine adäquate Entschädigung, die der Dimension des ersten Genozids im 20. Jahrhundert gerecht wird.
https://colonial-amnesia-quovadishh.eu/
Flyer zur Demo am 8.April 2016
2. Transnationaler Herero & Nama ongress
Veranstaltet von der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Bund e. V. und Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg in Kooperation mit:
Arbeitskreis HAMBURG POSTKOLONIAL, Afrikanisches Bildungszentrum e. V., Ovaherero Genocide Foundation, Nama Genocide Technical Committee, OvaHerero, Mbanderu and Nama Genocides Institute und Berlin Postkolonial e. V.
Mugunda statt Lüderitz
Rosa-Luxemburg-Konferenz Amandla Awethu
Ein Ort der Hoffnung
Warum Afrika das Universelle verkörpert Achille Mbembe
Es lebe der Panafrikanismus
Die alte Kolonialmacht Frankreich ist auf dem Rückzug. Françafrique ist in der Krise. Es ist die Aufgabe der jungen Generation, endlich echte Unabhängigkeit zu erkämpfen Clotilde Ohouochi
Koloniale Kontinuität
Deutscher Imperialismus in Afrika von 1871 bis 2017 – Genozid, Konkurrenzkampf und neuerdings auch Flüchtlingsabwehr Jörg Kronauer
Kämpfe des schwarzen Amerika
Grußbotschaft von Mumia Abu-Jamal
Entwicklung ohne Einmischung
In den vergangenen dreißig Jahren hat sich die chinesisch-afrikanische Wirtschaftskooperation intensiviert – ein Überblick Ding Xiaoqin
Raub eines ganzen Kontinents
Nahrungsmittel, Bodenschätze und billige Arbeitskräfte – wie sich Ausbeutung und Umweltverschmutzung in Afrika für das internationale Kapital rentieren Nnimmo Bassey
Fidels Lektion
Zur internationalen Solidarität des revolutionären Kuba mit Afrika Enrique Ubieta
Keine Märchen aus tausend und einer Nacht
Ein Gedicht über Besatzung und Krieg Faten El-Dabbas
Investorenprofite statt Entwicklungshilfe - Interview mit dem Südafrika Korrespondenten Christian Selz
Kein Kapitalismus ohne koloniale Gewalt
Rosa Luxemburg über die zwei Seiten der kapitalistischen Akkumulation: Ausbeutung von Lohnarbeit im Innern und Plünderung der Welt
Verzögern, mauern, schweigen
27.1.18 - Bundesregierung weigert sich weiter, direkt mit Nachfahren der Opfer des deutschen Völkermordes an Herero und Nama über Reparationen zu verhandeln
Am Freitag informierten Swartbooi, ehemaliger Vizeminister für Landreform in Namibia und Vertreter der Nama, und Esther Muinjangue, Vorsitzende der Ovaherero Genocide Foundation, in Berlin über den aktuellen Stand im Gerichtsverfahren, das die Nachfahren der Opfer der deutschen Kolonialverbrechen vor einem Jahr in New York angestrengt haben. ...
Kritiker sowohl aus dem in der Bundesrepublik aktiven Bündnis »Völkermord verjährt nicht!« und aus der Partei Die Linke werfen der deutschen Regierung in der Sache seit langem eine skandalöse Verzögerungstaktik vor. Zum Gespräch in Berlin hatte am Freitag die Linke-Bundestagsabgeordnete Helin Evrim Sommer eingeladen. Sie forderte die Regierung auf, endlich ohne Wenn und Aber mit Blick auf die Taten der Kolonialisten im heutigen Namibia von Völkermord zu sprechen. Statt dessen werde immer häufiger der juristisch nicht angreifbare Begriff »Gräueltaten« verwendet. Die Linksfraktion wird in Kürze erneut den Entwurf einer Resolution ins Parlament einbringen. Darin soll der Bundestag den Vernichtungsfeldzug der Kolonialtruppen in Deutsch-Südwest als Völkermord anerkennen und die Nachfahren der Opfer um Entschuldigung bitten. Dies, so Sommer, werde den nötigen Druck auf das Kabinett erzeugen, sich nicht länger vor Gesprächen auch um materielle Wiedergutmachung zu drücken. ...
Europa belegt mit rund 6,5 Millionen Flüchtlingen den letzten Platz.
https://deutsch.rt.com/afrika/56543-deutschland-eu-und-realitat-fluchtursachenbekampfung/
Strassenumbennungsaktion des AK Panafrikanismus
Postkolonial Berlin, Leipzig, München, Freiburg ... Völkermorde des deutschen Kolonialismus verjähren nicht
In fünf Teilen begibt sich die AG Postkolonial auf Spurensuche kolonialer Orte in Leipzig, schließt einige Leerstelle(n) in der Stadtgeschichte und zeigt deren Nachwirkungen und Wirkungsweisen in der Gegenwart.
Kontinuitäten - Parallen zwischen dem historischen und dem heutigen Rassismus
Februar ist Black History Month!
Anlässlich des Internationalen Tages zur Erinnerung an den Versklavungshandel machen
Initiativen wie Berlin Postkolonial, der Zentralrat der afrikanischen Gemeinde in Deutschland auch
Gegenwart
Anlässlich der Feiern zum Jubiläum der „Entdeckung“ Amerikas durch Columbus kam es 1992 zu zahlreichen Protestkundgebungen.
Mit dem Ende der Apartheid glaubten viele, dass das Zeitalter des Kolonialismus endgültig zu Ende gegangen sei. Andere sind der Ansicht, dass die – von ihnen als Neokolonialismus bezeichnete – fortgesetzte ökonomische und politische Abhängigkeit vieler ehemaliger Kolonien zeige, dass das Phänomen noch nicht der Vergangenheit angehöre. Militarisierung und Neokolonialisierung entlang vorverlagerter EU-Außengrenzen - Ausstattung und Aufrüstung durch die Bundesregierung - Militarisierte EU-Entwicklungshilfe - Aspekte der Neokolonialisierung
https://de.wikipedia.org/wiki/Kolonialismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Neokolonialismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Postkolonialismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Antiimperialismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Antikolonialismus
Zahlreiche Unabhängigkeitsbewegungen kämpften teilweise erfolgreich für ihre Ziele.
What should reparations for slavery entail?
"...First ...Second ...Third... Ultimately, in addressing the issue of reparations,
we must also address transforming the system of capitalism which slavery gave birth to.
A rupture with this unequal and exploitative system is fundamental in eliminating oppression
that remains with us in the twenty first century in reconfigured forms."
...Die Herero und Nama, die infolge des Landraubs der Kolonialherren bis heute größtenteils in Armut leben, haben mehrfach klargemacht, eine Entschuldigung nur dann akzeptieren zu wollen, wenn sie mit Reparationszahlungen einherginge....
Bis heute nicht entschädigte Völkermorde des deutschen Kolonialismus
Auf dem Weg zum Vernichtungskrieg (I)
Am 2. September 1945 proklamierte Ho Chi Minh nach der erfolgreichen Augustrevolution die Demokratische Republik Vietnam. Der Versuch der Franzosen, ihre Kolonialherrschaft wieder zu errichten, führte zum Indochinakrieg, der 1954 mit der vernichtenden Niederlage der Franzosen in der Schlacht von Điện Biên Phủ endete. Diese Niederlage hatte eine weltweite Signalwirkung auf antikoloniale Bewegungen.
1947 erhielt Indien die Unabhängigkeit. Im selben Jahr begann der Aufstand auf Madagaskar gegen die französischen Kolonialherren.
Im Oktober 1952 rief die britische Regierung zur Bekämpfung des Mau-Mau-Aufstands in Kenia den Ausnahmezustand aus. Der Aufstand wurde militärisch niedergeschlagen, aber der Skandal um Morde in Internierungslagern trug zur Unabhängigkeit bei.
In Frankreich unterstützte das Réseau Jeanson im Algerienkrieg aktiv die FLN. „Kofferträger“ waren auch in Deutschland aktiv. [4] Im Manifest der 121 erklärten französische Intellektuelle 1960 die Verweigerung des Militärdiensts und die Unterstützung der algerischen Kämpfer für legitim.
Der 1961 einsetzende Portugiesische Kolonialkrieg führte zur Unabhängigkeit der portugiesischen Kolonien in Afrika. Nachdem die Nelkenrevolution 1974 das autoritäre Estado Novo-Regime in Portugal gestürzt hatte, entließ die neue linksgerichtete Regierung Portugals die Überseeprovinzen in die Unabhängigkeit und unterstützte diese aktiv. Damit endete die über 500-jährige Geschichte portugiesischer Besitzungen in Afrika.
UN-Berichterstatter erheben schwere Vorwürfe gegen Regierung und deutsche Behörden
Herausforderungen des globalen Widerstands gegen Rassismus
6. Panafrikanischer Kongress in München - 6th Pan-African Congress in Munich - 6eme Congrès panafricain à Munich 9/10.09.2017
http://www.panafrikanismusforum.net/start.de.html
- Rassismus & Diskriminierung
- Panafrika Redaktion in Radio LORA München
- Pressemitteilungen
- Pressespiegel
- Völkermord in Namibia
- AFRICOM go Home!
- Thomas Sankara
- Zitate Panafrikanischen Vordenker
Völkermorde des deutschen Kolonalismus:
Berlin lässt Gerichtstermin zu Entschädigungsklage von Nachfahren namibischer Völkermordopfer platzen.
"Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg" - ein Ausstellungsbesuch lohnt
Afrika,Ozeanien,Asien - Wissen sie auch, was auf Nauru, Guam, in Indonesien, China (Kriegsbeginn 1937) Kriegstote 21 Millionen, Indien mehrere 100 000, Philipien 1 Millionen oder in Athiopien (durch verbündeten italienischen Faschismus) stattgefunden hat? Auch dort kämpften alliierte Truppen gegen die "Achsenmächte" und sie erhielten Unterstützung von Millionen an Kolonialsoldaten. Das wissen darüber existiert zwar, allerdings meist nur in den betroffenen Ländern. nach Europa und in dessen Geschichtsbücher und den Geschichtsunterricht gelangt dieses Wissen seltener. die ausstellung "die Dritte welt im 2. weltkrieg" will dies ändern, und liefert umfassende Informationen über jene Orte und Fakten des Weltkrieges, die nicht allgemein bekannt und verfügbar sind.zb über die Häfte der französischen Armee der Anti-Hitllerkoaltionauch waren afrikanische Solsaten aus den Kolonien, jüdische Ghettos nicht nur in Osteuropa sondern auch in Shanghai auf Befehl der Gestapo und mit dem deutschen Faschismus kollaborierende Länder, Parteien, Patriarchen, Monarchen, Imame in .........
Franz Fanon: klassische Definition 3.Welt, geostrategischer (quasi) KlassenstandpunktJahrelange Rechereche-Reisen, Interviews mit Zeitzeugen des Widerstand, Opfer und Historikern aus den Länder selbst
...
Länder, die nicht den ökonomischen Interessen der Industrienationen entsprechen, werden von der Teilnahme am "Compact mit Afrika" praktisch ausgegrenzt. Insgesamt haben sich bislang sieben afrikanische Staaten für das Programm zur Verfügung gestellt [6]; die Bundesrepublik wird nach aktuellem Stand mit Tunesien, Ghana und Côte d'Ivoire kooperieren. Tunesien fungiert schon jetzt als Niedriglohnstandort vieler deutscher Unternehmen (german-foreign-policy.com berichtete [7]); Ghana gilt in Berlin als politisch und unter seiner neuen Regierung auch ökonomisch als kooperationsbereit ...
Eine Fahrradrallye aus Anlass der Berliner Afrika-Konferenz macht Besuche ......
...worin unter anderem von den Stationen Bayer, Rewe, H&M und Deutsche Bank berichtet wird, jeweils verbunden mit vielen Informationen zum Wirken dieser Unternehmen. Siehe dazu auch den Link zu einem ausgesprochen lesenswerten Hintergrundbeitrag – und den Verweis auf unsere bisherigen Berichte ...
“Africa Partnership Conference”, die vom 12. – 13. Juni 2017 auf dem EUREF Campus am Gasometer in Schöneberg stattfinden wird. Bereits 1884/85 fand in Berlin eine Afrika-Konferenz statt. Damals ging es den Großmächten vorgeblich um die koloniale Aufteilung des Kontinents.
Am 12./13. Juni findet in Berlin die G20-Konferenz „G20Africa Partnership – Investing in a Common Future“ statt. Ein breites Bündnis (wirsindwuetend.blogsport.eu) mobilisiert gegen diese neokoloniale Veranstaltung, die von Partnerschaft redet, aber uns an die Berliner Afrikakonferenz von 1884 erinnert.
Wir sprechen mit Solange Keou (women in exile), Romeo Ngadeo (NAFS), sowie Bruno Watara (afrique-europe-interact/Bündnis gegen das europäische Grenzregime) über die Berliner Aktionstage gegen diese Konferenz. //
Le 12./13. juin aura lieu le conférence-G20 "Partenariat avec l'Afrique" à Berlin. Une vaste alliance (wirsindwuetend.blogsport.eu) mobilise contre cet évent néocoloniale, qui parle du partenariat, mais nous rappelle à la conférence d'Afrique Berlinoise du 1884. On parle avec Solange Keou (women in exile), Romeo Ngadeo (NAFS), Bruno Watara (afrique-europe-interact/Bündnis gegen das europäische Grenzregime) des journées d'actions à Berlin contre cette réunion des chefs d'état.
http://wirsindwuetend.blogsport.eu/
Neoliberaler Postkolonialismus:
Ein Marshall-Plan für Afrika?
Neoliberale Erneuerung der Entwicklungspolitik im Vorfeld des G20-Afrika-Gipfels Schwarze Frauen in Deutschland
„Aus der Unsichtbarkeit getreten“
Auf dem Weg zum Vernichtungskrieg (I) Auf dem Weg zum Vernichtungskrieg (II) 22.03.2017
Deutschland vor Gericht
...Reparationen !!! Ihr Argument: Neben dem Genozid wurden auch die ökonomischen Grundlagen der Überlebenden durch Land- und Viehenteignung zerstört. Anders als die Bundesregierung immer wieder behauptet, geht es den Klägern nicht um individuelle Entschädigungszahlungen. Sie fordern einen kommunalen Aufbaufonds für Infrastrukturprojekte oder den Kauf von Land, um strukturelle Benachteiligungen ihrer Gemeinschaften auszugleichen....
Der zweite Teil der Klage richtet sich gegen den Ausschluss der Betroffenen von den Regierungsverhandlungen. Die Kläger nehmen Bezug auf die UN-Konvention über die Rechte indigener Völker und ihren dort verbrieften Anspruch, an »Entscheidungsprozessen in Angelegenheiten, die ihre Rechte berühren können, durch von ihnen selbst gemäß ihren eigenen Verfahren gewählte Vertreter mitzuwirken«. Deutschland wie Namibia haben die Konvention unterzeichnet....
»Das Land wurde mit Gewalt enteignet«
Ein Gespräch mit Ida Hoffmann und Esther Muinjangue. Über den Genozid an den Nama und Herero in Namibia und ihren Kampf um Reparationen von der Bundesrepublik
Auch in der BRD gehen regelmäßig Menschen auf die Straße, um auf die Kolonialverbrechen der Deutschen aufmerksam zu machen Foto: Christian-Ditsch.de
..Deutschland war nicht nur im Südwesten von Afrika, sondern auch in Tansania, Togo,Zimbawe. Ich denke, die deutschen Behörden befürchten, dass Forderungen aus weiteren Ländern folgen werden, wenn sie unseren nachgeben. Eine Entwicklung, die man bereits beobachten kann. Tansania verlangt gerade Entschädigungen wegen der Kriegsverbrechen...."
http://www.berlin-postkolonial.de/
"Die Schädel der Opfer der deutschen und europäischen Aufstandsbekämpfung zur kolonialen Ausplünderung Afrikas
in West- und “Deutsch-Südwest”, in “Deutsch-Ostafrika” (Namibia,Ruanda-Burundi, Tansania) liegen noch zu Hunderten in den Museums-Depots des “Preußischen Kulturbesitzes”. Hunderte von über einer Millionen direkter Toter und noch Mal so viele – wenn nicht noch mehr – der „Kollateral“- und Folgeschäden des deutschen und europäischen Kolonialismus.
Nicht mitgezählt die über 10 Millionen Kongolesen, die Leopold von Sachsen-Gotha im Kongo hat abschlachten lassen …
...nicht mitgezählt die Toten der lumumbischen SIMBA-Aufstände zu Beginn/Mitte der 1960er. Beteiligt an den Massenmorden führend US-Spezialeinheiten, britische, belgische, französische und unter dem Kommando des Ex-SSlers, des CIA-angeheuerten deutschen “Kongo-Müllers” die deutschen Söldnertrupps."
"Kongo-Krise", 1969-65 und Simba-Aufstand, 1964
"... Der film löste wegen müllers aussagen („wir haben für europa gekämpft, für die idee des westens […]. denn afrika ist für mich nichts anderes als die verteidigung des westens in afrika.“) einen skandal aus. die öffentliche aufführung des films wurde in der bundesrepublik deutschland wiederholt von der polizei unterbunden, da er vom bundesamt für gewerbliche wirtschaft aufgrund eines verstoßes gegen das verbringungsgesetz als film mit propagandistischen inhalten gegen die politik der bundesrepublik nicht zugelassen wurde..."
Felicitas Becker (Hg.), Jigal Beez (Hg.)
Der Maji-Maji-Krieg in Deutsch-Ostafrika 1905-1907
Im Jahr 1905 kam es in Deutsch-Ostafrika zu einem der größten Kriege gegen Kolonialherren, die Afrika je erlebt hat: afrikanische Bauern erhoben sich gegen die deutschen Besatzer. Bis 1907 tobte der erbitterte Kampf, bei dem wahrscheinlich weit mehr als 100000 Menschen starben, darunter jedoch nur 15 Europäer....Afrikas größtes Wildreservat in Tansania verdanke sein reiches Tierleben den von den deutschen Kolonialtruppen exerzierten Massakern und bewusst verursachten Hungersnöten, berichtet Gottfried Oy von einer bitteren Ironie. Das Großwild habe sich in dieser Zeit sprunghaft vermehrt, weil es sich von den hunderttausendenden Leichen ernährt habe....
Für Tansania stelle dieser Krieg beziehungsweise Aufstand dagegen nicht weniger als den Gründungsmythos der nationalen Unabhängigkeit dar. Ausgelöst wurde der Krieg durch eine zunehmend repressivere deutsche Kolonialbehörde, die um die wirtschaftliche Ausbeutung des Landes besorgt war. Wie alle deutschen Kolonien war Deutsch-Ostafrika ein Verlustgeschäft (?) und man führte schließlich Steuern ein, die meist durch Zwangsarbeit in deutschen Baumwollplantagen eingetrieben wurden. Die Bevölkerung konnte sich daraufhin nicht mehr selbst durch Landwirtschaft ernähren und zuletzt sei sogar die Jagd verboten worden.
Die Hungersnöte während des Krieges, berichtet der Rezensent, seien darüber hinaus von einer systematischen Vernichtung von Dörfern und Vorräten verursacht worden....
Raffael Scheck
Hitlers afrikanische Opfer
Die Massaker der Wehrmacht an schwarzen französischen Soldaten
Der Autor stellt die Massaker an schwarzen Soldaten in die Kontinuitätslinie der Brutalisierung der deutschen Kriegsführung seit den Kolonialkriegen gegen die Hereros und den Maji-Maji-Aufstand.
Uwe Schulte-Varenhoff
Kolonialheld für Kaiser und Führer
General Lettow-Vorbeck. Eine Biografie
Die Bundeswehr benannte nach ihm Kasernen, in zahlreichen westdeutschen Städten tragen Straßen noch den Namen Lettow-Vorbeck. Doch sein brutales und skrupelloses Vorgehen gegen die Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) und seine grausame Kriegsführung in Deutsch-Ostafrika (heute Tansania) werden dabei ebenso ausgeblendet wie seine Beteiligung am reaktionären Kapp-Putsch 1920 in Deutschland und seine Unterstützung der Nationalsozialisten. Hitler diente er als begeisterter Kolonialpropagandist.
Tagebücher Che Guevara
- Latinoamericana (Lateinamerika-Reise 1951/52 mit Alberto Granado), Köln: Kiepenheuer und Witsch, 2004
- Das magische Gefühl, unverwundbar zu sein (Lateinamerika-Reise 1953–56, u. a. mit Carlos Ferrer), Köln: Kiepenheuer und Witsch, 2003
- Cubanisches Tagebuch, Bonn: Pahl-Rugenstein, 1990
- Der afrikanische Traum („Kongo-Tagebuch“), Köln: Kiepenheuer und Witsch, 2000
- bolivianisches tagebuch. trikont, münchen 1968 (auszüge)., vollständige ausgabe, bonn: pahl-rugenstein, 1990
Zahlreiche Unabhängigkeitsbewegungen kämpften teilweise erfolgreich für ihre Ziele.
Am 2. September 1945 proklamierte Ho Chi Minh nach der erfolgreichen Augustrevolution die Demokratische Republik Vietnam. Der Versuch der Franzosen, ihre Kolonialherrschaft wieder zu errichten, führte zum Indochinakrieg, der 1954 mit der vernichtenden Niederlage der Franzosen in der Schlacht von Điện Biên Phủ endete. Diese Niederlage hatte eine weltweite Signalwirkung auf antikoloniale Bewegungen.
1947 erhielt Indien die Unabhängigkeit. Im selben Jahr begann der Aufstand auf Madagaskar gegen die französischen Kolonialherren.
Im Oktober 1952 rief die britische Regierung zur Bekämpfung des Mau-Mau-Aufstands in Kenia den Ausnahmezustand aus. Der Aufstand wurde militärisch niedergeschlagen, aber der Skandal um Morde in Internierungslagern trug zur Unabhängigkeit bei.
In Frankreich unterstützte das Réseau Jeanson im Algerienkrieg aktiv die FLN. „Kofferträger“ waren auch in Deutschland aktiv. [4] Im Manifest der 121 erklärten französische Intellektuelle 1960 die Verweigerung des Militärdiensts und die Unterstützung der algerischen Kämpfer für legitim.
Der 1961 einsetzende Portugiesische Kolonialkrieg führte zur Unabhängigkeit der portugiesischen Kolonien in Afrika. Nachdem die Nelkenrevolution 1974 das autoritäre Estado Novo-Regime in Portugal gestürzt hatte, entließ die neue linksgerichtete Regierung Portugals die Überseeprovinzen in die Unabhängigkeit und unterstützte diese aktiv. Damit endete die über 500-jährige Geschichte portugiesischer Besitzungen in Afrika.
Gegenwart
Anlässlich der Feiern zum Jubiläum der „Entdeckung“ Amerikas durch Columbus kam es 1992 zu zahlreichen Protestkundgebungen.
Mit dem Ende der Apartheid glaubten viele, dass das Zeitalter des Kolonialismus endgültig zu Ende gegangen sei. Andere sind der Ansicht, dass die – von ihnen als Neokolonialismus bezeichnete – fortgesetzte ökonomische und politische Abhängigkeit vieler ehemaliger Kolonien zeige, dass das Phänomen noch nicht der Vergangenheit angehöre.
Aufruf zum 7. Gedenkmarsch zur Erinnerung an die afrikanischen Opfer von Sklavenhandel, Sklaverei, Kolonialismus und rassistischer Gewalt
Samstag, 23. Februar 2013
(Statt Anerkennung der Verbrechen des Kolonialismus, Entschädigung und faire Handelsbeziehungen gleichberechtigter souveräner Staaten und Nichteinmischung in innere Konflikte - mehr und mehr d-eurpäische neokolonalistische Waffenlieferungen und Interventionen / Regimechanges / Hilfe bei der Niederschlagung von demokratischen antineokolonialen Massenbewegungen zur Sicherung der imperialistischen Vorherrschaft zur weiteren Ausplünderung und Ausbeutung Afrikas und Arabiens ...)
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Völkermorde, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Zwangsarbeit, kulturelle Genozide, politische und ökonomische Ausbeutung und Unterdrückung sind die verheerenden Folgen des Kolonialismus.
Völker wie das Sahrauische Volk leiden noch heute unter den Folgen des Kolonialismus, und der afrikanische Kontinent wird nach wie vor weiter unterdrückt. Mehr als 30 Millionen Afrikaner wurden Opfer dieser Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Die von Deutschland begangenen Genozide in Afrika (gegen die Hereros und Namas in Namibia und Maji-Maji in Tansania) warten immer noch auf offizielle Anerkennung.
Hunderttausende Menschen afrikanischer Herkunft sind auf Seiten der Alliierten für die Befreiung Deutschlands vom Naziregime im zweiten Weltkrieg gefallen. Tausende schwarze Deutsche wurden von den Nazis zwangssterilisiert oder in den Konzentrationslagern umgebracht.
Trotz internationaler Verpflichtung (UNO Weltkonferenz gegen Rassismus von Durban) gibt es in Berlin immer noch keine Gedenkstätte für die afrikanischen Opfer von Sklaverei, Sklavenhandel, Kolonisierung und Naziverbrechen und es sind bis bis heute nur wenige Schritte zur Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte unternommen worden: In Deutschland tragen heute noch Straßen die Namen von Kolonialverbrechern, und Sklavenhändler werden in einigen deutschen Städten geehrt (Hamburg).
In den letzten Zeiten wurden viele Afrikaner/Afrikanerinnen Opfer von rassistischer Gewalt oder starben in Polizeigewahrsam (Adriano, Amadeus Antonio, Ndeye Mareme Sarr, Laye Condé und der an Händen und Füßen gefesselte und auf einer feuerfesten Matratze fixierte Asylbewerber Oury Jalloh, der in in einer Polizeizelle in Dessau verbrannte).
28.Febr 15:
Gedenkmarsch zur Erinnerung an die afrikanischen Opfer von Sklavenhandel, Sklaverei, Kolonialismus und rassistischer Gewalt
Koloniale Interessen
Konferenz der Lampedusa-Flüchtlinge in Hamburg:
... Leitlinien der Kolonialpolitik seien die Sicherung von Ressourcen durch Unterwerfung oder Ausrottung der Urbevölkerung und systematische Verbrechen gegen die Menschlichkeit ...
»Die Logik des Kolonialismus besteht weiter«
Gespräch mit Adebayo Olukoshi. Über Erfolge und Schwächen der Organisation für Afrikanische Einheit, neokoloniale Strukturen und neue Möglichkeiten panafrikanischer Politik
Internationales / Kolonalismus / sozialistische Alternativen zb Kooperativen Südamerika: Bericht vom Buko 13
Neben den konkreten Berichten wurde der übergeordnete Zusammenhang zwischen historischem und modernem Kolonialismus und den aktuellen Problemen der Flüchtlinge thematisiert. Als wesentlicher Grund für die schlechte wirtschaftliche Lage in den Herkunftsländern wird von den Aktivisten die anhaltende Ausbeutung durch die westlichen Industriestaaten gesehen....